Es ist in aller Munde, jeder der hip ist hat heutzutage schon mal eine Yogastunde mitgemacht. Mittlerweile gibt es unzählige Yoga-DVD’s , Videos zum üben im Internet und Yogastudios etablieren sich in Städten wie Fitnessstudios. Doch eigentlich ist Yoga gar nichts neues, sondern schon mindestens 3000 jahre alt. Nur damals war Yoga hier in der westlichen Welt noch gar kein Begriff, denn sein Ursprung liegt in Indien.

Mit der Zeit entwickelten sich viele verschiedene Stilrichtungen und Variaten von Yoga. Doch eines haben alle gemeinsam und das ist das Ziel, Körper, Geist und Seele zu vereinen. Die Form, die den meisten geläufig sein wird ist das Vinyasa Power Yoga oder auch oft nur Power-Yoga genannt. Bei Vinyasa-Yoga steht ganz klar die dynamische Bewegung im Fluss mit dem Atem im Vordergrund. Doch auch andere Stile wie zum Beispiel: Hatha-, Astanga- und Yin-Yoga werden auch bei uns praktiziert. Die jeweiligen Variationen beziehen sich letztendlich jedoch nur auf die Asanaübungen.

 

Yoga – die Wissenschaft vom Leben

Yoga ist viel mehr als nur der herabschauende Hund, ein Sonnengruß oder einen Spagat zu können. Oft sieht man auf Social Media diese ganzen tollen Bilder von gelenkigen Yogi’s, die die schwierigsten Asanas mit Leichtigkeit meistern. Doch Yoga ist nicht nur das, was man nach Außen sieht. Es ist vielmehr das, was im Inneren passiert. Den eigentlichen Prozess können wir von außen gar nicht wahrnehmen. Natürlich hilft uns das üben von Asanas sportlicher und dehnbarer zu werden, doch wenn man sich wirklich darauf einlassen will, den Yogaweg zu gehen, dann ist die Asana-Praxis nur ein Schritt, eine Stufe von 8, die Yoga ausmachen.

Eine weitere Stufe, die vielleicht einigen bekannt ist, ist das Pranayama. Die Atemübungen. Wenn man Asanans übt kommt man nicht darum herum auch auf seine Atmung zu achten, denn darum geht es ja schließlich beim Yoga, Atem und Bewegung fließen lassen um dadurch Blockaden im Körper zu lösen. Es gibt verschiedene Techniken der Atmung, doch gleich welche Technik wir anwenden, atmen wir immer durch die Nase. Die Atmung ist ein Weg um Prana in unseren Körper aufzunehmen, also die „kosmische Lebensenergie“, ohne die nichts existieren kann. Andere Quellen für die Aufnahme von Prana ist die Energiezufuhr in Form von Nahrung und Wasser. Woran wir wieder erkennen können, dass die ursprüngliche Form von Yoga eine vollständige Wissenschaft vom Leben ist und sich nicht nur mit dem üben von Asanas & Pranayama beschäftigt. Es ist das älteste System der Welt zur persönlichen Entwicklung, Stärkung des Körpers und Harmonisierung von Geist und Seele.

 

Die 8 Stufen des Yoga

Der Yogaweg besteht aus 8 Gliedern nach Patanjali. ( Es gibt einige Übersetzungen des Yoga Sutras, ich empfehle dir diese.  Er unterscheidet die 8 Stufen wie folgt:

Yama – unsere Haltung gegenüber der Umwelt

Niyama – unsere Haltung gegenüber uns selbst

Asnana – Praxis der Körperübungen

Pranayama – Praxis der Atemübungen

Pratyahara – Das Nachinnenrichten der Sinne

Dharana – Die Fähigkeit unseren Geist auszurichten

Dhyana – Die Fähigkeit unseren Geist kontinuierlich in einer Verbindung mit dem was wir verstehen wollen verweilen lassen

Samadhi – Die vollkommene Vereinigung mit einem Objekt, das wir verstehen wollen

 

Yama und Niyama verkörpern den ethischen Verhaltenskodex und haben jeweils 5 Prinzipien.

Asnana und Pranayama disziplinieren den Körper und Geist. Durch Pratyahara wir diese Ausrichtung nach Innen erfahren.

Dharana, Dhyana und Samadhi verkörpern die Meditation, die Fähigkeit unseren Geist auf ein Objekt auszurichten.

 

Das Ziel ist die Freiheit

Yoga in seinem Ganzen ist die Selbstzentrierung welche Tiefe, Leichtfertigkeit und Anmut verbindet. Der  tiefe Kontakt mit deinem wahren Selbst. Das höchste Ziel der Yoga-Praxis ist die Freiheit. Freiheit bedeutet, dass wir Handlungen vermeiden, die ablenkende oder störende Auswirkungen auf uns haben und nicht mehr den Folgen des Wirkens der klesa ( Hindernissen, die tief in uns verankert sind und uns immer wieder ind en Weg stellen ) unterliegen. Egal wo wir anfangen wird sich unser Weg von dort aus entwickeln. Es wird eine ständige Bemühung erforderlich sein das Wirken der klesa in unserem Geist zu verringern. Doch durch eine regelmäßige Praxis wird Yoga dein Leben verändern.

 

 

 

Namaste    ☼